GRÜNE INFRASTRUKTUR

„Grüne Infrastruktur“ – hinter dem planerischen Fachbegriff verbirgt sich nichts anderes als die Absicht, Pflanzen in Ballungsräumen so einzusetzen, dass Städte besser gegen den Klimawandel und die daraus resultierenden Wetterextreme gewappnet sind.

Langanhaltende Hitzeperioden mit Rekordtemperaturen und Starkregen nehmen zu und stellen Stadtplaner vor große Herausforderungen. Auf der einen Seite heizen sich innerstädtische Flächen immer mehr auf, auf der anderen Seite nehmen Überschwemmungen deutlich zu und verursachen gerade in dicht bebauten Gebieten enorme Schäden.

Um dem entgegenzuwirken hat die Natur ein gutes Rezept: viel Grün! Immer mehr Stadtplaner*innen berücksichtigen diese Komponenten beim Umbau von Städten.

Abwechslungsreiche Grünzüge helfen, Temperaturen zu senken und Kaltluft zu bilden, indem sie die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Grünflächen mindern Schadstoffe und dienen als Versickerungsflächen für Regenwasser. Außerdem tragen sie zur Artenvielfalt und Biodiversität bei.

Die grüne Infrastruktur ist aber nicht nur aus ökologischer, sondern auch aus sozialer Sicht von Bedeutung.

Grünzüge besitzen eine hohe Anziehungskraft, dienen als Erholungsräume und schaffen Raum für soziale und sportliche Aktivitäten.

Auch finanziell wirkt sich der Einsatz von grüner Infrastruktur positiv aus. Statt teurer Baumaßnahmen, um etwa Plätze zu beschatten, bieten sich Grünflächen als kostengünstige und effektive Methoden gegen die Auswirkungen des Klimawandels an.